Uruguay [2]

Uruguay [2]

Uruguāy, República Oriental del U., Republik in Südamerika [Karten: Südamerika I und II], östl. vom untern Uruguay, 178.700 qkm, (1902) 978.048 E., Hügelland mit schmalen Bergzügen von 600 m (Cerro Acegua 621 m), reichlich bewässert (La Plata, Uruguay, Rio Negro), an der Küste Lagunen, subtrop. Klima. Einheimische Bevölkerung Mischung aus Spaniern, Portugiesen und Indianern; zahlreiche Ausländer (90.199 [Beilage: Auswanderung]). Haupterwerbszweig Rindvieh-, Schaf- und Pferdezucht; seit der europ. Einwanderung auch Anbau von Mais, Weizen, Halfa [s. auch Beilage: Getreide]; andere Produkte Tabak, Wein, Oliven; Industrie gering, meist in ausländischen Händen. Handel s. Beilagen: Südamerika und Handel und Handelsmarine; Eisenbahnen s. Beilage: Eisenbahnen; Telegraphenlinien (1902) 2049 km; Budget (1904/5) 16,16 Mill. Pesos nacionales. Heer: 1 Linieninfanterie-, 5 Jägerbataillone, 6 Kavallerie-, 1 Feldartillerieregiment, 1 Festungsartillerieabteilung, 1 Trainkompanie, Leibwache des Präsidenten; Friedensstärke 14 Generale, 306 Offiziere, 4695 Mann. Bewaffnung Mausergewehr 1893 (7 mm), Remington-, Maschinengewehr Colt; Polizeitruppen 3229, Nationalgarde etwa 35.000 Mann. Flotte: 2 Dampfer. Verfassung vom 10. Sept. 1829; Präsident auf 4 Jahre, Senat aus 19 auf 6 Jahre indirekt, Abgeordnetenkammer aus 69 auf 3 Jahre direkt gewählten Mitgliedern bestehend; Einteilung in 19 Departamentos; Hauptstadt Montevideo. Universität in Montevideo; Wappen ein in 4 Felder geteilter Schild mit einer goldenen Wage im ersten, einer Zitadelle im zweiten, einem Roß im dritten und einem Ochsen im vierten Felde [Abb. 1900]; Flagge auf Tafel: Flaggen; Nationalfarben: Weiß und Blau. – U. bildete ehemals unter dem Namen Banda Oriental einen Teil des span. Vizekönigreichs Buenos Aires, riß sich 1811 von Spanien los, kam 1821 als Zisplatinische Provinz an Brasilien, empörte sich aber und wurde durch den Frieden von Montevideo 27. Aug. 1828 als selbständige Republik anerkannt. Seitdem haben Bürgerkriege das Land wenig zur Ruhe kommen lassen. Präsident ist seit März 1903 Battle y Ordoñez. [S. auch Beilage: Südamerika, VI.] – Vgl. »The Republic of U.« (2. Aufl. 1883), van Bruyssel (franz., 1889), »Uruguay« (hg. von dem Bureau of American Republics, 1892), Araujo (span., 1895 u. 2. Aufl. 1895); Geschichte von Diaz (span., 7 Bde., 1878).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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